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Watzmann-Ostwand - Auf dem Kederbacher Weg durch die höchste Wand der Ostalpen

August 1995

Originalfotos: Canon EOS 500, Kodak Elite Chrome 100

Digitalisierung: Reflecta ProScan 7200, VueScan Pro 9, Lightroom Classic CC

An einem Freitagnachmittag Mitte August 1995 kommt mein Bruder Andreas aus Jena zu uns nach Unterhaching. Wir wollen gemeinsam die Watzmann-Ostwand begehen. Für mich ist es das dritte Mal, für Andi ist es Premiere.

Noch am gleichen Tag fahren wir nach Königssee, um mit dem letzten Boot nach St. Bartholomä überzusetzen. Wir beginnen unseren Aufstieg durch die Ostwand. Mit Einbruch der Dunkelheit beziehen wir unser Biwak unterhalb des Schöllhorneises.

Wir sind beide gut in Form und das Wetter ist ideal, so gelangen wir rasch und ohne Probleme auf den Gipfel. Auch den langen Grat hinüber zum Hocheck und den ewigen Hatscher hinunter zum Watzmannhaus lassen wir zügig hinter uns.

Da wir gut in der Zeit liegen, beschließen wir nach kurzer Rast, bis nach Königssee abzusteigen. Als wir am Abend in Unterhaching ankommen, hat dort noch keiner mit uns gerechnet.

Jahre später bin ich noch einmal in der Watzmann-Ostwand unterwegs, wieder auf dem Kederbacher Weg. Es ist Juni, in der Wand liegt noch sehr viel Schnee, so dass unsere Tour fast zu einer Winterbegehung wird. Wegen des vielen Schnees, der über Tag unangenehm sulzig wird, kommen wir nur langsam voran und müssen in der Gipfelschlucht biwakieren. Aber alle kommen heil auf den Gipfel und wieder ins Tal.